Frauen von der Umgebung

Gita gibt Medikamente aus

Frauen freuen sich über Medikamente


Frühstück unterwegs

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Die letzten Tage waren sehr arbeitsintensiv. Bereits am Montag begannen wir mit den Vorbereitungen für ein zweitägiges Camp in den Bergen. Wir haben alles, was wir für unsere Einsätze brauchen, im Office gelagert, so auch einen großen Vorrat an Medikamenten. Zuerst Kontrolle des Ablaufdatums, dann befüllten wir vier Kisten mit diversen Tabletten, Salben, usw.
Zielgruppe dieses Gesundheits-Checks waren Frauen, denen eine gynäkologische Untersuchung angeboten wurde. Für die Abstriche (Gebärmutterhals) haben wir im Vorfeld an die 1000 Wattestäbchen (s.Bild) gedreht und dann sterilisiert inklusive den Instrumenten. Auch ein zerlegtes Bett haben wir transportiert, zwei Jeeps wurden vollbeladen.
Abfahrt 5h morgens! Zum Team gehörten zwei Gynäkologinnen, ein Radiologe vom Cancer Hospital, Krankenschwestern, Pharma-Assistentin und Med-Techn-Assistentin.
Am ersten Tag kamen an die 200 Frauen, manche trugen ihre Großmütter, die nicht mehr so weit laufen konnten, am Rücken. Auch selbst gebastelte Tragen aus Bambusstäben wurden eingesetzt. Zuerst gab es die Ultraschalluntersuchung, dann den Anstrich. Der Gebärmutterhalskrebs ist sehr verbreitet, einer der Gründe sind die frühe Schwangerschaft der Frauen und mangelnde Hygiene.
 Wie schon einmal beschrieben, wird auf Intimsphäre nicht viel Wert gelegt. Beim Ultraschall sind mindestens fünf Frauen anwesend und schauen neugierig zu. Dabei wird viel gelacht. Bei der Gyn-Untersuchung liegen zwei Frauen nebeneinander, vor der Tür warten die anderen Frauen und versuchen einen Blick in den Raum zu erhaschen. Auch da wird diskutiert und gelacht. Teilweise finde ich das sehr anstrengend, da die Leute sehr laut und sehr viel reden. Zwischendurch schnuppert ein Hund an den Beinen herum oder die Kinder rufen nach den Müttern.
Nach der Arbeit mussten wir ins Tal zu unserem Guest-House. Ich ahnte nichts Gutes, tatsächlich waren die Sanitäranlagen noch schlimmer als befürchtet. Dreckig, ich glaube, hier wird nie geputzt, kaltes Wasser, Mehrbettzimmer, d.h. zwei Personen in einem Bett. Mein Glück war, dass eine der Gynäkologinnen ein eigenes Bett forderte, dem schloss ich mich gleich an und so hatten wir gemeinsam ein Zimmer mit getrennten Betten. Ich schlief sehr gut (extrem müde),  doch das "Bad" hat mich nicht gesehen.
Am nächsten Tag wieder in die Berge in ein anderes Dorf, unterwegs Reifenplatzer. Die "Straßen" sind keine Straßen, sondern ausgewaschene, mit Schlaglöchern und Steinen versehene Wege. Man braucht gute Nerven, wenn man aus dem Fenster in den Abgrund schaut und sieht, wie schmal der Weg. Die Landschaft ist wunderschön, die Lehmterrassen, die verschiedenen Bäume und die kleinen Dörfer mit den blauen Dächern.
Unser Ziel war wieder ein Dorf ohne medizinische Versorgung (3h Fahrt) und es warteten schon viele Menschen auf uns. Hier gab es wenigstens ein festes Gebäude, wo wir unsere Ambulanz einrichteten. Nachmittags war wieder eine Stunde "No electric", so konnten weder das Ultraschallgerät noch unser kleiner Sterilisator verwendet werden. Die Leute sind ja sehr geduldig und wir bekamen in der Wartezeit das gewohnte "Dhaal Bhaat", Reis mit Linsen.
Um ca. 16:30h bauten wir alles ab, wieder hinunter ins Tal und am Arniko-Highway Richtung Dhulikhel, Bhagdapur, Patan und schließlich Taukhel.
Um 22h waren wir zu Hause, luden die Autos aus und jeder freute sich auf sein Bett. In der Nacht und heute Vormittag gab es heftige Gewitter, die kommende Woche schaut es mit dem Wetter nicht sehr gut aus.
Morgen, Sonntag, werde ich nach Kathmandu zum Immigration-Office fahren und mich um mein Visum kümmern.
Wattestäbchen
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Reifenpanne

Medikamentenkisten

Gyn-Test und Ultraschall


Bananenbaum
Kaffeebäume
unser Lunch wird zubereitet
Teammitglieder
typische Landschaft
immer ein Foto wert

unser Gästehaus



 

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