Frühling, Zeit des Erwachens! Und wie passend, dass genau in dieser Zeit das Nepalesische Neujahr beginnt. Am ersten Tag des Monats Baisakh beginnt das nepalesische Neujahr Bikram Sambat, welches überall in Nepal gefeiert wird. Zur gleichen Zeit findet das Bisket-Jatra-Fest, das spektakulärste aller Newar-Feste, in Bhaktapur (drittgrößte Stadt des Kathmandu-Tals, 16km von der Hauptstadt entfernt)  statt. Es beginnt vier Tage vor dem offiziellen nepalesischen Neujahr und endet zehn Tage später.Auf einem großen Wagen werden die zornigen Götter Bhairav und Kali durch die Straßen gezogen. Ein symbolischer Zusammenstoß der zwei Wagen repräsentiert die Vereinigung von Mann und Frau, die zudem Fruchtbarkeit ins neue Jahr bringen soll.
 Ein besonderer Höhepunkt ist das Aufstellen eines ca. 30 m hohen Limgam (Phallus-Symbol für Shiva). Nach dem Errichten des Limgam beginnen gegnerische Mannschaften an Seilen zu ziehen, bis er bedrohlich schwankt.
Wegen der plötzlich aufflammenden Aggression ist es ratsam, diesen Wettkampf aus sicherer Entfernung zu verfolgen. es gibt jedes Jahr schwere Unfälle.
Am frühen Morgen des Neujahrstages begibt sich die ganze Bevölkerung festlich gekleidet an den Hanumante-Fluss, nimmt ein rituelles Bad und verehrt die Götter. Jede Familie trägt einen Opferhahn zum Wagen eines Gottes, an dessen Deichsel Betal gebunden ist, ein Geist des Chaos, welcher das Blut der Hähne empfängt. Dies alles wird mit lauter Musik und Trommeln begleitet, es wird auch viel getrunken und die Ekstase der Tänzer erreicht ihren Höhepunkt.

Ich wollte nach Bhaktapur fahren, doch die überfüllten Busse und langen Wartezeiten hielten mich dann doch davon ab. So blieb ich in Patan und besuchte ein öffentliches Krankenhaus, das Patan Hospital
Das Patan Hospital ist eines der größten Krankenhäuser in Nepal und ein bedeutendes Lehrkrankenhaus der Patan Academy of Health Sciences. Die Klinik verfügt über eine Fülle von erfahrenen Ärzten, die an der Fakultät für klinische Wissenschaften tätig sind sowie einen hervorragenden Ruf für die Ausbildung von medizinischem Fachpersonal in ganz Nepal hat.
Die Mission des Hospital ist es, jedem, der ins Krankenhaus kommt, eine qualitativ hochwertige, mitfühlende Gesundheitsfürsorge zu bieten, unabhängig von ihrer Zahlungsfähigkeit.

Fotos wollte ich keine machen, hatte aber Zutritt zu den Patienten-Zimmern. Alte rostige Betten, mit einer Plastikmatratze versehen, viele Betten in einem Raum. Leintuch wird zur Verfügung gestellt, alles andere inkl. Nahrung muss der Patient selber mitbringen. Auf jedem Bett oder ums Bett befanden sich mindestens vier Personen, die anderen saßen am Boden. Privatsphäre null, es ist laut, schlechte Luft, hygienische Zustände unvorstellbar für uns.

Es ist jetzt tagsüber sehr heiß, schwül und abends ziehen schwere Gewitter mit Regen durchs Kathmandu-Tal. Einheimische sprechen von einem Vor-Monsun. die Moskitos sind auch schon aktiv, mein Zimmer ist Gott sei Dank durch ein Fenstergitter geschützt.



 


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