Wenn man als Tourist, so wie ich 2011, nach Nepal reist, ist man von der Schönheit der Landschaft und Herzlichkeit der Menschen begeistert. Lebt man mit und unter der Bevölkerung, zeigt sich, wie hart und unter welchen Bedingungen hier die Leute ihren Alltag meistern.
Mit zwei Augenärzten, einer Nepali-Nurse und einigen Mitarbeitern von CDO-Nepal (Care and Development Organization, Website: www.caredevelopment.org) fuhren wir in eine riesige Ziegelei. Vor der Abfahrt haben wir sämtliche Utensilien in einen kleinen Bus verstaut, natürlich auch am Dach des Autos, das ist hier normal. Wir waren sieben Personen. Im Camp angekommen, bereiteten wir alles für die Untersuchungen auf Tischen vor. Die Vorarbeiter wurden informiert, die Leute ins Eye-Camp zu schicken. Ein Optiker stellte die Sehstärke fest, die Augenärzte legten die weitere Behandlung fest. Am zweiten Bild sind  auf einem Tisch Medikamente (Tropfen, Antibiotika) und für jeden eine Brille gelagert, alles wird gratis ausgegeben. Hat jemand "Grauen Star", wird er in die Klinik zur Operation gebracht. Ich kann jetzt einige nepalesischen Zahlen und Buchstaben lesen, meine Aufgabe war nämlich, die Leute an der Sehtafel zu testen.
Jeder "Patient" wurde namentlich registriert und bekam eine Aufklärung und Bestätigung über seine Behandlung. Einen jungen Mann beobachtete ich, wie er die neue Brille aufsetzte und ganz erstaunt und irgendwie ungläubig seine Hände betrachtete. Dann lächelte er und verneigte sich in alle Richtungen. An diesem Tag haben 182 Männer, Frauen, Kinder ihre Augen untersuchen lassen.



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